Der Auslöser für Not & Elend auf dem afrikanischen Kontinent liegt nicht in Afrika selbst! Zum Zeitpunkt als die ersten Europäer anfingen Afrika als Macht- und Wirtschaftsraum zu „erschließen“, waren die durchschnittlichen Afrikaner auch nicht ärmer als der durchschnittliche Landbewohner in Europa.
"Afrika war komplett unabhängig"
Afrika hat Europa weder um Erscheinen gebeten, noch sonderliches Interesse an der Lebensweise der Europäer gezeigt. Ganz einfach deshalb nicht, weil es keine wirkliche Verbesserung gebracht hätte.
Das war schlecht für die Europäer, brauchten sie doch billige Arbeitskräfte & Sklaven, Militär- & Handelsstützpunkte sowie bestimmte Produkte.
Die Lösung des „Problems“ für die Europäer lag in einer systematischen Zerstörung der alteingesessenen und funktionierenden afrikanischen Kulturen; sowie die gewaltsame Einbeziehung der Afrikaner in das europäische Wirtschaftssystem.
Diese Problematik besteht im Prinzip heute noch. Jetzt vielleicht etwas versteckter und schwerer zu erkennen als damals.
Im gleichen Maße wie Europa dadurch seine wirtschaftliche Entwicklung vorangetrieben hat (Plantagenwirtschaft der Karibik, Ausbau von Handelsstrukturen) ging es mit Afrika bergab. Das Wohlstandsgefälle entstand!
Die europäische Industrialisierung wurde mit Kapital finanziert, welches durch Sklavenarbeit auf den Zuckerrohrplantagen der Karibik & Amerikas, durch geraubtes Gold & Edelmetall des alten Südamerika oder durch Gewinne aus dem Elfenbein-, Kautschuk- und Sklavenhandel in Afrika entstand.
Was mich zu meiner Ansicht führt entstammt nicht nur meiner persönlichen Erfahrung und Beobachtungen meiner Afrikareisen. Obwohl schon dort zu erkennen war, dass sich die Menschen Afrikas mit ihren Fähigkeiten nicht hinter Europäern zu verstecken brauchen.
Meine Ansichten haben sich auch aus dem Studium zahlreicher Bücher und Texte zu Afrika entwickelt. Exemplarisch ist eine Auswahl unter Infos aufgeführt und empfohlen.
Die Tragödie Afrikas liegt in der anhaltenden Ausbeutung durch die Industrienationen. Heute eben nur auf perfidere Weise.
Zum Beispiel durch Korrumpierung afrikanischer Eliten um bevorzugt an Rohstoffe zu gelangen. Mit dem Effekt von ausbleibender Gewinnbeteiligung für die afrikanische Bevölkerung und Stabilisierung von autokratischen Herrschern.
Oder durch „Unterstützung“ afrikanischer Staaten und Kriegsfürsten (legal oder illegal), bei der Ausbeutung von Rohstoffen auf mehr als zweifelhafte Weise. Eventuell durch „Sicherheitsfirmen“ zur Beseitigung widerspenstiger Dorfgemeinschaften. Oder einfach durch Akzeptanz von Abbaumethoden, welche für Menschen & Natur inakzeptabel sind.
Auch eine Handelspolitik der Industrienationen, welche Afrika in Produktion und Handel schwächt.
Sowie internationale (westlich dominierte) Organisationen, welche von Afrika häufig eine Wirtschaftspolitik verlangen, die für westliche Länder niemals akzeptabel wäre. Was schließlich Afrika in seiner Entwicklung hemmt und vor allem Vorteile für die wohlhabenden Staaten bringt.
Zum Thema Entwicklungshilfe aus der westlichen Welt:
Nach meiner Ansicht dient der Großteil, der ohnehin nicht sehr hohen Zahlungen, vor allem den Geberländern selbst.:
- als Teil einer „Neben“-Außenpolitik
- als Teil einer „Neben“-Wirtschaftspolitik
Ein Großteil des Geldes fließt direkt oder indirekt wieder in das Geberland zurück.
Vermutlich bringt so manche „Hilfe“ mehr Nachteile als Vorteile für den schwarzen Kontinent.

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